Der Hörgarten – Die Faszination HÖREN erleben!
„Sage es mir, und ich vergesse es. Zeige es mir und ich erinnere mich. Lass es mich tun und ich behalte es.“ sagte bereits Konfuzius und getreu diesem Ansatz tragen die zahlreichen Mitmachexperimente im Hörgarten dazu bei, dass das Thema Hören langfristig in die Lebenswelt unserer Besucher integriert wird. Durch anschauliche Exponate wird ein direkter sinnlicher Zugang zu den Themen Hören, Schwerhörigkeit und Hörrehabilitation vermittelt. Der Hörgarten schafft dankt der Unterstützung zahlreicher Sponsoren eine Kombination aus Wissenschaft, Kunst und Natur. Der Hörgarten macht den Oldenburgern sowie den Besuchern aus der Region das Hören auf interessante Weise begreifbar. Der Eintritt ist frei und jeder kann den Garten während der Öffnungszeiten täglich 9 - 18 Uhr besuchen.
Der Hörthron ist ein Hörgerät zum Reinsetzen. Die großen Trichter verstärken den Schall. Dieses Prinzip nutzt man auch bei Grammophontrichtern oder bei den ältesten Hörgeräten – den Hörrohren. Die beiden Trichter des Hörthrons wirken so, als wären die Ohren ein ganzes Stück weiter auseinander – dadurch kann man die Richtung des Schalls viel besser bestimmen.
Dieser Teich veranschaulicht die enorme Fähigkeit unseres binauralen (zweiohrigen) Hörens bei der Ortung und Identifizierung von akustischen Objekten im Raum. Schall breitet sich in der Luft aus wie Wellen auf einem Teich. Unser Gehirn kann aus den Wellen des Schallfeldes genau die Position und die Art der Objekte heraustrennen. Dabei hat das Gehirn nur die Wellenbewegung am Ende der beiden Gehörgänge zur Verfügung – genau wie die Wasserbewegung in dem stilisierten Kopf im binauralen Teich.
Die Flüsterspiegel reflektieren den Schall so geschickt, dass man sich über eine Distanz von 40 m im Flüsterton unterhalten kann. Der Flüsterspiegel fängt einen großen Teil des erzeugten Schalls ein und reflektiert ihn als ein „Schallbündel“ hinüber zum anderen Spiegel. Im freien Feld -also ohne Flüstergalerie- würde sich der Schall in alle Richtungen ausbreiten und nur ein geringer Teil würde am Ohr des Gesprächspartners ankommen.
Mit dieser Pauke wird die Übertragung des Schalls vom Außenohr mit dem großen Trommelfell zum kleineren Eingang des Innenohrs durch die Mechanik des Mittelohrs veranschaulicht. Der Druckimpuls, der entsteht, wenn man auf die größere Seite draufschlägt ist so groß, dass die Übertragung der Kraft von der großen auf die kleine Fläche noch in einigen Metern Entfernung spürbar ist.
Diese kugelförmigen Resonatoren unterschiedlicher Größe können an das Ohr gehalten werden. Man hört dann einen bestimmten Ton, der durch die Größe der Kugeln bestimmt wird. Je größer eine Kugel ist, desto tiefer wird der Ton, den man hören kann. Jede Kugel filtert also einen ganz bestimmten Ton aus einem Geräusch heraus. Unser Innenohr macht es ähnlich: Aus dem Frequenzgemisch, das auf unser Ohr eintrifft, werden an verschiedenen Orten des Innenohrs unterschiedliche Frequenzen herausgefiltert.
Die offenen Röhren unterschiedlicher Länge stellen eine andere Art der akustischen Filterung als die benachbarten Helmholtz-Resonatoren dar: Ähnlich wie bei Orgelpfeifen kann sich nur diejenige Frequenz darin besonders gut ausbreiten, deren halbe Wellenlänge (oder ein ganzzähliges Vielfaches davon) genau in die Röhrenlänge „hineinpasst“. Jede Röhre filtert dabei nicht nur den Grundton, sondern auch die Harmonischen (ganzzahlige Vielfache des Grundtons) aus einem Geräusch heraus.
Die Äolsharfe, auch Wind- oder Geisterharfe genannt, ist ein historisches Instrument, das heutzutage relativ unbekannt ist. Wenn Äolus, der griechische Gott der Winde über die Saiten der Windharfe streicht, entfalten sich sphärenartige Klänge. Obwohl alle Saiten gleich gestimmt sind, hört man meist verschiedene Töne. Ändert sich die Windgeschwindigkeit, werden verschiedene Akkorde und zuweilen kleine Melodienfolgen hörbar.
Das Modell veranschaulicht die Wanderwellenbewegung im Ohr. Durchsichtige vertikale Kanäle repräsentieren die Partition der Cochlea. Die blaue Flüssigkeit wird in Schwingungen versetzt. Die Frequenz der Schwingung (die Tonhöhe) steigt an und fällt dann wieder ab. Dabei entsteht eine kleine Welle, deren Position von der Tonhöhe abhängt. Im Ohr funktioniert das Hören auf ganz ähnliche Weise: In der schneckenförmig gewundenen Cochlea wird durch den Schall eine Welle erzeugt – je nach Tonhöhe hat die Welle vorne oder weiter hinten im Innenohr ihre stärkste Auslenkung.