KATEGORIALE LAUTHEITSSKALIERUNG (KLS)
Psychoakustische Messmethode zur Erfassung der individuellen, subjektiven Lautstärkewahrnehmung
Bei der Lautheitsskalierung werden Testsignale unterschiedlichen Pegels dargeboten. Die Testperson soll die subjektiv empfundene Lautheit des Signals auf einer vorgegebenen kategorialen Skala bewerten, welche die Einheiten von „nicht gehört“, „sehr leise“, „leise“, „mittel“, „laut“, „sehr laut“ bis „zu laut“ abbildet. Die verbale Skala wird auf Zahlenwerte zwischen 0 („nicht gehört“) und 50 („zu laut“) abgebildet und als Funktion des Pegels des Testsignals aufgetragen. In der Audiogrammdarstellung, dem sogenannten Hörfeld, werden dann Kurven gleicher Lautheit über dem Pegel aufgetragen.
Vorteile und Anwendungsgebiete
- Diagnostik von Hörstörungen
- Erfassung des Recruitment-Phänomens zur Differentialdiagnose von Innenohrschwerhörigkeit
- Ermittlung von Anpassparametern für dynamikkomprimierende Hörgeräte sowie für Cochlea-Implantate
- Überprüfung des Anpassungserfolges von Hörgeräten sowie von Cochlea-Implantaten
Als Testsignale können sowohl Schmalbandrauschen verschiedener Mittenfrequenzen als auch breitbandige Signale wie sprachsimulierendes Rauschen dienen verwendet werden.
Features
- Terzbreite Rauschen für schm.albandige Lautheitsskalierungen bis 10 kHz
- Darstellung des Hördynamikbereiches im Hörfeld mittels Kurven gleicher Lautheit für alle Frequenzen
- Sprachsimulierende Rauschen für breitbandige Lautheitsskalierungen
- Automatische, adaptive Lautheitsskalierung gemäß DIN EN ISO 16832
- Vorzeitiges, manuelles Ende einer Messung möglich
- Verschiedene Modellfunktionen zur Anpassung von Lautheitskurven an die Messwerte möglich
- Manuell einstellbare Lautheitsskalierung möglich
- Messung mit Antworteingabe durch Patienten möglich
Unter „F&E“ kann die F&E Version des Messverfahrens sowie eine kostenlose 30 Tage Testlizenz heruntergeladen werden. Die CE-zertifizierte Variante erhalten Sie über Ihren Audiometerhersteller.